Die revolutionäre 1. Mai Demonstration in Stuttgart wird stattfinden. Das ist in der aktuellen Situation nicht selbstverständlich und doch so wichtig wie schon lange nichtmehr. Und das sehen nicht nur wir in Stuttgart so: In zahlreichen Städten rund um den Globus werden Menschen am 1. Mai auf die Straßen gehen – weil die gemeinsamen Interessen der Lohnabhängigen sich nicht in den Stand-By Modus versetzen lassen und die Profitjagd der Kapitalistenklasse keine Corona-Pause kennt. Im Gegenteil: Es muss jetzt darum gehen, uns auf eine weitere Zuspitzung der wirtschaftlichen Krise und noch härtere Maßnahmen vorzubereiten, die gegen uns in Stellung gebracht werden.
Am 1. Mai reden wir nicht nur darüber, die Weichen neu zu stellen, sondern bringen unsere Perspektiven auf die Straße! Um Schluss zu machen mit dem Wirtschaftssystem der Krisen, brauchen wir einen revolutionären Bruch mit dem Kapitalismus. Dieser wird nicht von alleine kommen oder mit Wahlzetteln herbeigezaubert. Wir werden ihn erkämpfen müssen, gegen alle Widerstände der Kapitalisten und Profiteure von Ausbeutung. Genau dafür steht der 1. Mai seit über 140 Jahren als internationaler Kampftag der ArbeiterInnenklasse wie kein zweiter.
Ab 12.00 Uhr ruft ein Bündnis zu einer klassenkämpferischen 1. Mai Kundgebung auf dem Marktplatz unter dem Motto „Die Reichen sollen die Krise bezahlen!“ auf. Genau dort startet dann etwa eine halbe Stunde nach Kundgebungsende gegen 13.30 Uhr unsere Demonstration. Die genehmigte Route führt vom Marktplatz über die Eberhard- und Tübingerstraße zum Marienplatz, wo unsere Abschlusskundgebung stattfinden wird.
Infektionsschutz und eine selbstbestimmte Demonstration
Fest steht, wir werden am 1. Mai auf der Straße sein. Dabei nehmen wir den Gesundheitsschutz sehr ernst. Das vom Ordnungsamt angekündigte Schutzmaskenverbot ist vom Tisch und wir werden als Demo laufen! Für einen sicheren Ablauf der Demonstration können wir selbst sorgen. Dafür benötigen wir keine Polizei, die auf den letzten linken Versammlungen und Aktionen für das genaue Gegenteil gesorgt hat: Kontrollen, Schikanen, Bedrängung der Teilnehmenden durch Spaliere und andere Provokationen haben jeden Versuch Schutzmaßnahmen einzuhalten zunichte gemacht. Wir werden in jedem Fall nicht diejenigen sein, die ein Infektionsrisiko provozieren.
Wir werden darauf achten, den Infektionsschutz auf unserer Demonstration durchzusetzen und einen sorgsamen Umgang pflegen. Alle Teilnehmenden sind angehalten sich und andere durch Atemmasken, Handschuhe und einen Mindestabstand zu schützen. Für alle, die keinen Schutz dabei haben oder ihn vergessen haben, werden wir vor Ort Masken und Handschuhe haben und verteilen. Außerdem werden wir mit Seilen an denen Markierungen angezeichnet sind, auf den Mindestabstand achten.
Auf die Straße!
Auch wenn jede Behörde und jeder Supermarkt gerade mit Solidarität um sich zu werfen scheint – uns ist klar, dass wir für eine wirklich solidarische Gesellschaft gemeinsam kämpfen müssen: Gegen den Kapitalismus, seine Profiteure und Verwalter. Das geht gerade am 1. Mai nicht at home, sondern auf der Straße: Kommt zur revolutionären 1. Mai Demo, lasst uns zeigen, dass wir auch unter schwierigen Bedingungen den Kopf nicht in den Sand stecken!
Unser Aufruf zum 1. Mai
1. Mai Zeitung von Perspektive Kommunismus
Sonderseite mit Corona FAQ