In Geislingen kämpfen die KollegInnen von WMF um ihre Jobs. Obwohl der Konzern satte Profite macht, will der neue Investor SEB einen Teil der Kochtopf-Produktion nach Frankreich verlagern – um so noch ein paar Euros mehr aus den ArbeiterInnen zu quetschen. Mindestens 250 Volljobs sollen abgebaut werden. Nach Einschätzung des Betriebsrats ist das aber erst der Anfang und deutlich mehr Stellen könnten betroffen sein.
Dagegen wehren sich die Beschäftigten in Geislingen jetzt seit über 8 Wochen. Immer Montags ziehen die KollegInnen in gelben Warnwesten ums Werk und überziehen dabei kollektiv die Mittagspause. Das geht noch kämpferischer? Sicher, aber bisher ist der Protest kontinuierlich von Woche zu Woche angewachsen. Von Anfangs einem knappen dutzend, zu fast 500 Leuten letzten Montag. Und es zeigt dass Widerstand und Arbeitskampf auch ohne Genehmigung und auch in der vermeintlich ruhigen Provinz möglich ist. Hoffentlich macht das Beispiel von WMF Schule, denn die kommende Krise wirft ihre Schatten schon längst voraus: In der ganzen Region Stuttgart, sind in zahlreichen Metallbetrieben Entlassungen und sogar Betriebsschließungen angekündigt! Der Widerstand dagegen hält sich dagegen – bis auf wenige Ausnahmen, wie eben WMF – leider noch in Grenzen…
Wem klar ist, dass das Problem nicht ein einzelnes mieses Management oder gieriger Investor ist, sondern der Kapitalismus, für den ist klar, dass wir die KollegInnen in ihrem Kampf nicht alleine lassen können!

Jeden Montag um 5 vor 12.00 Uhr, auch vor dem Werk.

Weitere Infos, natürlich immer mit Vorsicht zu genießen, da von bürgerlichen Zeitungen zu den Protesten gibt‘s hier:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wmf-in-geislingen-der-ausverkauf-von-made-in-germany.a213b46a-afd4-4b93-8284-060693faf20b.html

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kochtopfproduktion-wmf-mitarbeiter-kaempfen-um-ihre-jobs.d0eb4da4-6871-425c-acb4-9fdcc6ca64f1.html?reduced=true

Quelle: Revolutionäres Infoportal red.act