In den vergangenen Jahren sind am 8. März in Stuttgart und bundesweit tausende Menschen zum feministischen Streik- und Aktionstag auf die Straße gegangen. Um die Mobilisierung zu unterstützen haben Aktivistinnen schon im Vorfeld vom internationalen Frauenkampftag das Stuttgarter Stadtbild verschönert. Dazu haben Feministinnen internationalistische, antikapitalistische und revolutionäre Parolen an ausgewählte Orte gesprüht.

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Heute Streik, Morgen Revolution
Keine Revolution ohne uns Frauen

Mit der Parole “Heute Streik, Morgen Revolution” und “Keine Revolution ohne uns” wollen wir das systemsprengende Potenzial feministischer Kämpfe ausdrücken. Immer wieder haben Frauen in revolutionären Kämpfen gezeigt, dass sie treibende Kräfte sind oder diese anführen. Das bleibt oft ungesehen. Die Revolution muss feministisch sein und die konkrete Situation der Frauen mit höchster Priorität beinhalten.
Wenn wir streiken, steht die Welt still, wenn Frau will, steht alles still. Die Frauenstreikbewegung macht deutlich: Der Kapitalismus baut auf die unbezahlte Arbeit von Frauen. Diese Arbeit sorgt für die Herstellung von Arbeitskraft. Stoppen wir diese Arbeit, zeigen wir, dass ohne uns alles zusammenbricht bzw. Stillsteht. Dieser Macht wollen wir uns bewusst werden.

Jin, Jiyan, Azadi
Ivana Hoffmann, sehid namirin
Frauen kämpfen international

Mit diesen internationalistischen Parolen wird deutlich, dass Frauen weltweit für ihre Befreiung sowie gegen unterdrückerische, patriarchale und reaktionäre Regime kämpfen. Als feministische Bewegung in Deutschland unterstützen wir diese Kämpfe. Nicht nur, indem wir sie hier vor Ort bekannt machen. Es ist auch unsere Aufgabe, die Rolle Deutschlands offenzulegen – zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit dem türkischen Regime, welches die Frauenrevolution in Rojava angreift.

CDU & Nopper: sexistisch, rassistisch, neoliberal

Die CDU vertritt die Interessen der Kapitalisten und Rechten. Sie schützt aktiv patriarchale, rassistische und kapitalistische Verhältnisse. Aktuell stimmt CDU-Bürgermeister Nopper dafür in den rechten Kulturkampf ein und will das Gendern in Ämtern und Schulen verbieten. Die CDU will Frauen und trans Personen nicht nur sprachlich unsichtbar machen, sondern uns unter anderem durch transfeindliche Gesetze auch das Recht auf körperliche Selbstbestimmung nehmen. Und während Nopper 17.000 Euro monatlich kassiert, bekämpft er Forderungen von arbeitenden Frauen und Müttern, wie die “Stuttgart-Zulage” und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in Kitas.

Andreas Renner bleibt was er ist – Sexist und Penis-Polizist
Die Polizei schützt nicht uns – sondern das Patriarchat

Für Erzieher:innen, Pfleger:innen, Mütter und Kinder soll also kein Geld da sein?! Gleichzeitig ist die „Konsequenz“ für das sexistische Verhalten von Penis-Polizist Andreas Renner, ihn seit November 2021 bezahlt (!) zu suspendieren. D.h. Praktisch Dauerurlaub mit 8.457 €/Monat als Belohnung für frauenfeindliche Gewalt!
Vorfälle wie der Sexismus-Skandal um Renner sind keine Einzelfälle, sondern drücken den gesamten Charakter der Polizei aus. Die Polizei als bewaffneter Teil des Staates hat die Aufgabe, das kapitalistische System zu schützen, ein System in dem Patriarchat und Rassismus tief verwurzelt sind.

Praktisch zeigt sich das auch darin, dass ein Großteil der Frauen, die Opfer eines Femizids werden, sich bereits vorher aus Angst und wegen Gewalt durch den Täter an die Polizei wenden und nicht ernst genommen werden. Die Polizei ist Täterschützer und Täter zugleich. Die Polizei schützt nicht uns, sondern das Patriarchat. Auch deshalb müssen wir uns als Frauen zusammenschließen und organisiert für eine Welt ohne patriarchale Gewalt, ohne Ausbeutung, ohne Polizei, ohne Kapitalismus kämpfen.

Heraus zum 8. März!
Feministisch kämpfen – für eine revolutionäre Perspektive

Aufruf von Perspektive Kommunismus & Infos zu Demos bundesweit
Infos zur 8. März Demo in Stuttgart