Die bundesweite Plattform Perspektive Kommunismus hat eine Broschüre zum Thema Antifaschismus veröffentlicht. Diese Broschüre ist der Auftakt einer langfristig angelegten Reihe unregelmäßiger Veröffentlichungen, in denen wir Analysen, Standpunkte und Strategien zu Bereichen revolutionärer Politik zur Diskussion stellen. Mit den Publikationen geht es uns nicht alleine um die Darstellung unserer Sichtweisen, sondern darum zusammenzufassen, auf welchen Grundlagen wir arbeiten und welche längerfristigen Perspektiven sich daraus für uns, für einen revolutionären Aufbauprozess ergeben. Sie sind als Teile unseres Selbstverständnisses, aber nicht als abge-
schlossene Glaubenssätze zu verstehen. Sie spiegeln nicht mehr und nicht weniger als die aktuelle Reife unserer Arbeit wieder. Sie sollen Einladung zur Debatte und zum Austausch sein, zum Hinterfragen und kritischen Überprüfen anregen. Im Widerspruch kommen die Dinge in Bewegung

veröffentlicht. Antifaschistische Politik befindet sich in einer Krise. Rechte und reaktionäre Bewegungen erstarken und bekommen seit einigen Jahren durch sich zuspitzende Krisentendenzen Zulauf. Mit der AfD existiert eine etablierte rechte Partei mit offen faschistischem Flügel. Der gesellschaftliche Diskurs öffnet Tür und Tor für reaktionäres Gedankengut in der Gesellschaft, bis in weite Teile unserer Klasse. Faschist:innen bewaffnen sich und morden wieder. Gleichzeitig haben sich in den letzten 10 Jahren bundesweit einige einflussreiche Antifa-Strukturen aufgelöst oder sind mit veränderter Schwerpunktsetzung in anderen politischen Projekten aufgegangen.

Doch wenn wir ehrlich sind, ist effektive Antifa-Politik gerade jetzt so notwendig wie eh und je. Dabei muss Antifa nicht neu erfunden werden, sondern mit Ernsthaftigkeit und aufbauend auf den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte neu formiert werden. Wir brauchen klare Standpunkte und müssen sie konsequent umsetzen. Dabei geht es darum, in Bewegung zu kommen, um Organisierung, und darum, sich die Hände schmutzig zu machen.

Der erste Teil unserer Reihe “Perspektiven” umreißt ein politisches Konzept von Antifaschismus als Abwehrkampf und elementarer Teil revolutionärer Politik. Dabei geht es darum, dem Rechtsruck etwas entgegenzusetzen, einerseits die Möglichkeiten von Faschist:innen ganz konkret einzuschränken und andererseits eine Alternative zum Kapitalismus in Aussicht zu stellen. Ausgehend von einer klassenkämpferischen Linie und materialistischer Faschismustheorie, skizzieren wir das Kampffeld, seine Notwendigkeiten und strategische Bedeutung für einen revolutionären Prozess und leiten daraus organisatorische Konsequenzen ab.

Wir stützen uns auf gemachte Erfahrungen der letzten 15 Jahre innerhalb unserer Strukturen, in gemeinsamen Kampagnen und in Organisierungsprozessen lokal wie überregional. Letztendlich spiegelt sich hier der aktuelle Stand unserer Arbeit und Diskussionen wider.

Wir freuen uns über Rückmeldungen oder Kritik und laden ein zu Austausch, Debatte und dazu, mit uns aktiv zu werden!

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