Bericht von Solidarität und Klassenkampf – In der letzten Woche haben wir an drei unterschiedlichen Werken im Großraum Stuttgart Flyer verteilt. An zwei Werken der Bosch GmbH, in Bietigheim und in Waiblingen, sowie beim Werk 3 des Eberspächers Konzerns in Oberesslingen. In Bietigheim und Oberesslingen sind die Auswirkungen der Wirtschafts- und Coronakrise schon spürbar, die Produktion soll geschlossen und ziemlich sicher nach Ungarn bzw. Polen verlagert werden. Die Kapitalisten wollen Geld sparen oder schon lang geplante Kürzungen durchsetzen, die Krise ist für sie nur ein Anlaß die Profite zu erhöhen oder sie zu sichern.
In Waiblingen sind noch keine konkreten Angriffe auf die Rechte der Belegschaft geplant, aber die werden kommen. Bosch CEO Volkmar Denner erklärt in einem zuletzt veröffentlichten Interview: “Jeder Standort wird seine Wettbewerbsfähigkeit nachweisen müssen.” Was das dann für die Beschäftigten bedeutet sieht man konkret in Bietigheim.
An den Werken sind wir mit den ArbeiterInnen ins Gespräch gekommen, haben von ihnen ihre Perspektiven und sehr realen Ängste erfahren, Kontakte geknüpft und diskutiert.
In den kommenden Wochen wird es weitere Aktionen gegen die Abwälzung der Krise auf unserem Rücken geben, wir werden als klassenkämpferische und antikapitalistische Linke Präsenz zeigen und wollen die kommenden Kämpfe unterstützen. Denn es ist unsere Aufgabe in diesem Kampf mit den betroffenen KollegInnen zusammenzustehen, Solidarität und Öffentlichkeit zu ermöglichen und den eigentlichen Grund der Schließungen und Entlassungen zu betonen:
Den Kapitalismus- der mit seinem Profitwahn Existenzen, Natur und soziale Verhältnisse vernichtet und schon lange abgeschafft sein sollte. An seinen Platz gehört ein System dessen Inhalt nicht der Profit für wenige, sondern die Bedürfnisse aller sind. In diesem System wären die Jobs, der Lohn und die Wohnung gesichert und es wären die ArbeiterInnen selbst, denen der Reichtum den sie bereits jetzt produzieren zu gute kommen würde.
Dieses System heißt Sozialismus.
Ihre Krise #NichtaufunseremRücken!