Aufgrund zahlreicher Termine und Aktivitäten in den kommenden Tagen und Wochen haben wir einen Aktionsnewsletter erstellt.

 

Solidarität mit dem Widerstand in Kobane!

 

 

Die kurdische Region Rojava ist akut bedroht: Die dschihadistisch-terroristischen Einheiten des „Islamischen Staates“ (IS) belagern seit drei Wochen die an der türkischen Grenze gelegene Stadt Kobane. Mittlerweile sind sie ins unmittelbare Stadgebiet eingedrungen und liefern sich Straßenkämpfe mit den kurdischen VerteidigerInnen. Kobane liegt inmitten der kurdischen Region Rojava in Nordsyrien, die seit etwa 2 Jahren auf Basis von Rätestrukturen selbstverwaltet wird. Fällt die Stadt, ist nicht nur ein Massaker unvorstellbaren Ausmaßes zu erwarten, sondern dies könnte auch das Ende des fortschrittlichen gesellschaftlichen Projekts Rojava, das auf Frauenbefreiung und Basisdemokratie beruht bedeuten!

 

Zur Stunde wird die Stadt nur noch von den Volksverteidigungseinheiten (YPG) und der Frauenguerilla YPJ mit Unterstützung der PKK verteidigt. Gleichzeitig reißen die Meldungen über türkische Waffenlieferungen an den IS und die Behandlung verletzter IS-Kämpfer in türkischen Krankenhäusern nicht ab.

 

In Solidarität mit der Bevölkerung und den VerteidigerInnen in Kobane und gegen die mörderische Politik des NATO-Mitglieds Türkei, sowie die Tolerierung dieser Politik durch die westlichen imperialistischen Länder finden aktuell täglich mehrere Aktionen in Stuttgart statt. Die wichtigsten sind in diesem Aktionsnewsletter zu finden. Außerdem haben kurdische AktivistInnen eine Dauermahnwache auf dem Schlossplatz eingerichtet, die rund um die Uhr besetzt ist.

 

Aktuelle Infos aus Kobane sind hier in einem NEWSticker zu finden:
www.civaka-azad.org/dringt-stadtzentrum-von-kobane-ein-newsticker/

 

 

*VERANSTALTUNGSANKÜNDIGUNGEN*

**Antikapitalistischer Block auf Demo am 11. Oktober
Samstag, den 11. Oktober 2014 | 12 Uhr | Wilhelmsplatz Stuttgart-Mitte

 

Das Verhandlungen rund um das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA unter dem Namen TTIP sind in vollem Gange und werden immer konkreter. Das Abkommen soll auf beiden Seiten die Möglichkeiten von Unternehmen zur Ausweitung von Produktion und Handel in und zwischen den Machtblöcken erweitern. Was dieses Projekt, trotz Verharmlosung und Schönrednerei aus den Regierungslogen, für die Klasse der Lohnabhängigen bedeutet, wird schnell deutlich: kapitalistische Profiterwartungen sollen entgegen sozialer und politischer Beschränkungen über Schiedsgerichte juristisch durchgeklagt werden können, Arbeitsbedingungen sollen im Sinne der Kapitalisten einheitlich immer niedrigeren Standards angepasst werden dürfen und um die transnationalen Verwertungsapparate weiterhin nicht ins Stocken zu bringen, sollen auch Bedenken hinsichtlich fragwürdiger Produktionsformen in Einzelstaaten – z.B. das ressourcenzerstörende Fracking – keine grundsätzlichen Hürden mehr darstellen.

 

Das Abkommen soll die Weltmachtstellung des wirtschaftlichen und politischen Machtblocks EU weiter ausbauen. Es passt sich ganz in die innere Entwicklung des Staatenblocks ein: Die globale kapitalistische Krise wird von imperialistischen Vorreiterstaaten wie der BRD genutzt, um grenzübergreifenden Sozialabbau und Privatisierungen – gerne auch als Freihandel bezeichnet – zum Grundprinzip der EU-Politik auszuweiten. Schwächere Staaten werden Mittels Institutionen wie der Troika (EZB, IWF, EU-Kommission) in politischer und wirtschaftlicher Abhängigkeit gehalten, während der militärischen Grenzabschottung und Aufrüstung immer größere Bedeutung zukommen.

 

Ein breit angelegter Aktionstag gegen das TTIP-Abkommen mit Bündnisdemonstration und antikapitalistischem Block in Stuttgart am 11. Oktober bieten uns anschließend auch vor Ort die Möglichkeit, ein deutliches Zeichen gegen weltweite kapitalistische Ausbeutung zu setzen.  

 

Der Block wird organisiert von der IG Metall Jugend Stuttgart, Initiative Klassenkampf (Stuttgart) und Ver.di Jugend Stuttgart.

Der Aufruf zum Antikapitalistische Block ist hier zu finden:
https://initiativeklassenkampf.files.wordpress.com/2014/09/ttip-blockflyer.pdf

 

 

**Antifaschistische Demo in Göppingen: Wir bleiben dran!
Samstag, den 11. Oktober 2014 | 16 Uhr | Göppingen Bahnhof

 

Zwei Jahre lang fanden in Göppingen immer Anfang/Mitte Oktober überregionale Naziaufmärsche statt. Diese wurden jedes mal mit dem entschlossenen Widerstand mehrerer tausend Menschen konfrontiert und konnten nur durch einen gigantischen und äußerst brutalen Polizeieinsatz überhaupt durchgesetzt werden. Nach dem zwischenzeitlichen Verbot der faschistischen Gruppierung „AN-Göppingen“ erinnert die Kampagne an die staatliche Repression mit ihren dutzenden noch laufenden Verfahren gegen AntifaschistInnen und die Notwendigkeit von selbstorganisiertem, linkem Widerstand gegen die Faschisten.

Weitere Infos und der Aufruf zur Kampagne sind hier zu finden: www.dran-bleiben.tk

 

 

**Veranstaltung: Der Ukraine-Konflikt im Spannungsfeld der Interessen
Dienstag, den 14. Oktober 2014 | 19.30 Uhr | AWO-Ost, Ostendstr. 83, 70188 Stuttgart (Eingang neben Post), 3. OG

 

Wer versucht, sich ein Bild von den Geschehnissen in und um die Ukraine zu machen, der stößt auf eine beängstigend gleichförmige Berichterstattung der etablierten Medien. Statt nüchtern abwägender Nachrichten und Analysen dominiert ein Schwarz-Weiß-Bild, in dem Russland und sein Präsident Wladimir Putin dämonisiert, das prowestliche, von Faschisten unterstützte Regime in Kiew dagegen verklärt und die Fakten entsprechend selektiert und verdreht werden.

 

Der Referent Reinhard Lauterbach ist freier Osteuropakorrespondent u.a. für die Tageszeitung

 

„junge Welt“, das Magazin „Hintergrund“ und „Radio LoRa“ (Zürich), ehemaliger Korrespondent des ARD-Hörfunks für Osteuropa.

 

Veranstalter: DIE LINKE. Stuttgart

 

 

**Antirassistische Konferenz: Bleiberecht und Bewegungsfreiheit ist keine Gnade! Situation von Geflüchteten in Baden-Württemberg
Samstag, den 18. Oktober 2014 | 10.45 Uhr | Evangelische Kirchengemeinde, Friedenskirche Stuttgart, Friedrich John-Saal, Schubartstr. 12, 70190 Stuttgart

 

Seit einiger Zeit kommt es wieder vermehrt zu selbstorganisierten Flüchtlingskämpfen in der BRD. Auch in Baden-Württemberg kämpfen Flüchtlinge gegen alltägliche Schikanen, Abschiebungen und gesellschaftlichen und staatlichen Rassismus. Die Konferenz will Flüchtlinge und antirassistische AktivistInnen aus Baden-Württemberg zusammenbringen und bestehende Strukturen stärken.

 

Weitere Infos: www.stop-deportation.de und   http://www.aktionbleiberecht.de

 

 

**Kundgebung: Gegen rechte Allianzen und Homophobie!
Sonntag, den 19.10.2014 | 13.30 Uhr | Schlossplatz Stuttgart

 

Am 19. Oktober soll wieder eine “Demo für alle” in Stuttgart stattfinden. Gemeinsam wollen wir Protest dagegen organisieren, denn wir wollen keine Homophobe Hetzer und Rechte Gesinnungen in Stuttgart und sonstwo. Die vermeintlichen Bildungsplangegner grenzen mit ihren Forderungen Benachteiligte und Minderheiten aus. Seit Februar diesen Jahres gehen Sie fast monatlich in Stuttgart auf die Straße.

 

Dem stellen wir uns auch am 19. Oktober entgegen, um errungene Fortschritte zu verteidigen und für eine solidarische, offene Gesellschaft zu kämpfen!

 

 

**Kino: “The Silent Revolution” [Rojava/Westkurdistan]
Samstag, den 25.10.2014 | 13.30 Uhr | Delphi Arthaus Kino | Tübinger Straße 6 | Rotebühlplatz

 

Nach dem Ausbruch des syrischen Konflikts 2011 haben die KurdInnen in Westkurdistan, genannt Rojava einen dritten Weg eingeschlagen – unabhängig von der Assad-Regierung, dem Syrischen Nationalrat und der Freien Syrischen Armee. Die KurdInnen in Rojava begannen eine politische, soziale und kulturelle Erneuerung, die inzwischen zum Aufbau demokratischer Selbstverwaltungsstrukturen geführt hat.

 

Gerade jetzt, da sich die KurdInnen vor allem auch im Kampf gegen den IS (Islamischen Staat) hervorheben, ist es besonders interessant zu beleuchten, wie eine gelebte kurdische Unabhängigkeit aussehen kann. In Rojava begleitete das Filmteam mehrere Personen, die direkt oder indirekt am Aufbau eines selbstverwalteten Gebiets mitgearbeitet haben. Da geht es um Frauen, die als Milizionärinnen zur Waffe greifen, um LehrerInnen, die in Schulen die bislang verbotene kurdische Sprache lehren und um Menschen, die einen eigenen Fernsehsender aufbauen.

 

Regisseur: David Meseguer und Orio Graciá | Sprache: Kurdisch mit deutschem Untertitel | Eintritt: 5,00 €
Weitere Infos:  www.otkm-stuttgart.tk

 

 

**Infoveranstaltung: Stoppt den IS – Solidarität mit Rojava
Sonntag, den 26.10.2014 | 14 Uhr | Raichberg Realschule | Schönbühlstraße 90, 70188 Stuttgart

 

Die Infoveranstaltung soll einen Überblick zur aktuellen Situation in Kobanê und Rojava vermitteln. Zum anderen wird es um die Entstehungsgeschichte des IS und islamistischer Gruppierungen in der Region gehen. Die Rolle und machtpolitischen Interessen von Deutschland, der Türkei und Golfstaaten wie Saudi-Arabien und Katar werden weitere Themen sein.

 

Referenten: Haluk Gerger (Journalist und Nahost Experte) | Tobias Pfüger (Friedensforscher, Die LINKE, Informationsstelle Militarisierung e.V.)

 

Weitere Infos: www.otkm-stuttgart.tk

 

 

**Demonstration: Stoppt den IS! Solidarität mit Rojava!
Samstag, den 1.11.2014 | 16 Uhr | Lautenschlagerstraße | Hauptbahnhof

 

Den Aufruf zur Demonstration ist hier zu finden:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/124288

 

 

*TERMINKALENDER*

11. Oktober 2014 | Antikapitalistischer Block auf der Anti-TTIP Demo
12 Uhr | Wilhelmsplatz Stuttgart-Mitte

 

11. Oktober 2014 |   “Wir bleiben dran!” Antifaschistische Demo in Göppingen
16 Uhr | Göppingen Bahnhof

 

14. Oktober 2014 Veranstaltung: Der Ukraine-Konflikt im Spannungsfeld der Interessen (Veranstalter: Die Linke)
19.30 Uhr | AWO-Ost | Ostendstr. 83, 70188 Stuttgart | Eingang neben Post, 3. OG

 

18. Oktober 2014 | Antirassistische Konferenz
10.45 Uhr |
Friedenskirche Stuttgart | Schubartstr. 12, 70190 Stuttgart

 

19. Oktober 2014 | Kundgebung: Gegen rechte Allianzen und Homophobie!
13.30 Uhr | Schlossplatz Stuttgart

 

25. Oktober 2014 | Kino: “The Silent Revolution” [Rojava/Westkurdistan]
13.30 Uhr | Delphi Arthaus Kino | Tübinger Straße 6 | Rotebühlplatz

 

26. Oktober 2014 | Infoveranstaltung zum IS und Rojava mit Haluk Gerger und Tobias Pflüger
14.00 Uhr | Raichberg Realschule | Schönbühlstraße 90, 70188 Stuttgart

 

1. November 2014 | Demonstration: Stoppt den IS! Solidarität mit Rojava!
16.00 Uhr | Lautenschlagerstraße | Hauptbahnhof Stuttgart