An der Demonstration gegen die Situation im Bildungswesen haben sich etwa 5000 Menschen beteiligt. Die über weite Strecken lautstarke, kämpferische und von kreativen Transparenten und Schildern geprägte Demo zog durch die Stuttgarter Innenstadt und endete mit einer Blockade auf der Hauptstätterstraße. Im Anschluss daran zogen noch große Gruppen durch die Innenstadt und trugen ihren Protest gegen die Folgen der kapitalistischen Bildungspolitik – Studiengebühren, einen immer stressigeren Lernalltag, Elitedenken etc. – auf die Straße.
Im Verlauf des Tages kam es mehrfach zu Rangeleien mit der Polizei. In einzelnen Situationen konnten kleinere Polizeieinheiten zurückgedrängt werden, insbesondere beim Versuch in die Fußgängerzone zu gelangen, wurden jedoch mehrere Menschen, vor allem durch den Einsatz von Pfefferspray, verletzt. Insgesamt wurden etwa 10 Personen festgenommen.
Bereits zu Beginn der Demo führten AktivistInnen eine Mobilisierungsaktion für die Demonstration am 28. November, gegen den Krieg gegen Afghanistan, auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof durch. Sie entrollten dort ein großes Transparent und zündeten ein Feuerwerk. Die Aktion stieß bei großen Teilen der Demo auf Zustimmung und Beifall.
Die Demo, sowie die Protestaktionen im Vorfeld (und auch noch in den nächsten Tagen) machen einmal mehr deutlich, dass große Teile der SchülerInnen und Studierenden, aber auch viele Beschäftigte im Bildungsbereich nicht länger bereit sind die Bildungspolitik der bürgerlichen Parteien einfach hinzunehmen. Da die schwarz/gelbe Regierung trotz aller Beteuerungen eher weitere Verschärfungen als Verbesserungen umsetzen wird, müssen weitere Protest- und Widerstandsaktionen folgen.