In der Nacht auf den 3. April wurde in Stuttgart ein Auto des Wohnungs- und Immobilienkonzerns VONOVIA angegriffen. Hier die Erklärung und Fotos von der Aktion:

Wir haben ein Auto des Immobilienkonzerns VONOVIA in Stuttgart angegriffen und fahruntüchtig gemacht. Das Auto wurde eingefärbt und die Scheiben des Wagens eingeschlagen. Warum? Weil wir der Meinung sind, dass Akteure von Gentrifizierung, Modernisierungsvertreibung und Mietwucher eine legitime Zielscheibe für Widerstand sind und als solche auch markiert gehören.

Mit über 400.000 Wohnungen im Bestand ist VONOVIA bundesweit der größte und einflussreichste Wohnungs- und Immobilienkonzern. Der börsendotierte Dax-Konzern verfolgt seit Jahren eine ausgetüftelte Strategie um die Taschen der Aktionäre weiter mit Millionenrenditen voll zustopfen. Mit massiven Mieterhöhungen nach Modernisierungen und systematischer Abzocke über Betriebs- und Nebenkostenabrechnungen erzielte der Konzern alleine im Jahr 2018 einen Reingewinn von 1 Milliarde Euro und die Vorstände kassieren rund fünf Millionen Jahresgehalt. All das Geld kommt nicht vom Himmel gefallen, sondern wird auf dem Rücken der hunderttausenden MieterInnen in den VONOVIA Häusern erwirtschaftet. Mietwucher und Vertreibung durch Modernisierung gehören schlichtweg zum Geschäftsmodell des Konzernes. Es geht nicht um bezahlbaren Wohnraum für die viele, sondern Maximalrendite für wenige.

Beim Thema Wohnraumversorgung und VONOVIA zeigt sich einmal mehr die Zukunftslosigkeit des Kapitalismus. In diesem System ist Wohnraum eine Ware und profitable Kapitalanlage, kein gesellschaftliches Grundrecht. Dieses Wirtschafts- und Gesellschaftssystem müssen wir überwinden und Konzerne wie VONOVIA enteignen. Wir wollen eine sozialistische Gesellschaft, in der die Wohnraumversorgung ein unverhandelbares Gemeingut aller ist. Die Wohnraumversorgung muss unter gesellschaftlicher Kontrolle stehen und solidarisch, bedarfsorientiert und ökologisch nachhaltig organisiert sein.

Wir lassen uns aus unserer Stadt durch Mietenwahnsinn nicht vertreiben. Im Gegenteil: Wir müssen diejenigen, die uns aus unseren Stadtteilen und Wohnungen verdrängen wollen, verjagen und angreifen. Die Häuser müssen denen gehören die sie nutzen und darin wohnen.

Am 6. April finden in Stuttgart und in vielen anderen Städten in Europa Demonstrationen unter dem Motto „Gemeinsam gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung“ statt. In Stuttgart startet die Demonstration um 14 Uhr auf dem Schlossplatz.

Es gibt eine antikapitalistische Mobilisierung zu einem BESETZEN-Block
Aufruf: https://initiativeklassenkampf.wordpress.com/2019/03/07/wohnraum-statt-kapitalismus-aufruf-zum-besetzen-block/

Kapitalisten angreifen
Für den Kommunismus

Quelle: de.indymedia