Nun ist es wieder soweit. Die Entwicklungen der letzten Monate und Jahre, die rassistische Verschiebung des Diskurses in Politik, Leitmedien und Gesellschaft fordern erneut Todesopfer. Der deutsche Faschismus mordet immer noch. Es befällt uns eine unendliche Trauer um die Opfer des gestrigen Abends in Hanau und zugleich eine unendliche Wut über die Zustände in diesem Land. Über die Zustände und darüber, dass diese Gesellschaft Entwicklungen zugelassen hat, welche im Tod all dieser Menschen münden.
Es hat sich angebahnt und wir haben es nicht verhindert.
Worauf noch gewartet wird, wissen wir nicht. Auf den Staat? Der selbe Staat, der den NSU nicht nur hat geschehen lassen, sondern selbst in ihn verstrickt ist? Der Staat, der durchsetzt ist von Faschisten? Dessen ehemaliger Verfassungsschutzpräsident es wagt, die Toten der gestrigen Nacht zum polemisieren zu nutzen?
Nein. Es kann sich nicht auf andere und schon garnicht den Staat verlassen werden. Empörung reicht schon lange nicht mehr. Es führt kein Weg daran vorbei, den antifaschistischen Selbstschutz jetzt (!!) zu organisieren. Nicht morgen oder übermorgen, sondern am besten noch gestern. Wendet euch an die euch bekannten Strukturen und guckt, wie ihr euch einbringen könnt – und das am besten sofort. Lasst uns die unendlich tragischen Ereignisse von Hanau eine Lehre sein.
In Gedenken an die Toten von Hanau.
Trauer zu Wut – Wut zu Widerstand
Dieser Beitrag wurde zuerst vom Roten Aufbau HH veröffentlicht