Der Rote Aufbau Hamburg hat einen kurzen Beitrag zum Holocaust Gedenktag und dem Ennde der 900 tägigen Belagerung von Leningrad veröffentlicht, den wir hier gerne teilen:
Vor 75 Jahren am 27. Januar 1944 endete die 900 tägige Belagerung von Leningrad. Die Deutschen belagerten die Stadt und wollten sie vollständig aushungern, nachdem vielfach Luftangriffe besonders auf Lebensmittellager, Kindergärten und Schulen geflogen wurden. In Folge der Belagerung starben mehr als eine Millionen Menschen, die größtenteils verhungert oder erfroren sind; die Überlebenden waren körperlich sehr angeschlagen. Bereits kurz nach Beginn der Belagerung sind sämtliche Haustiere, Ratten sowie Vögel und andere Tierarten ausnahmslos tot. Von Hunger und Verzweiflung getrieben, gingen Menschen sogar zu Kannibalismus über. Unter Einsatz hoher Verluste konnte die Rote Armee am 27. Januar die Belagerung Leningrads endgültig beenden.
Der 27. Januar wird somit einerseits als ein Tag der Befreiung zelebriert, andererseits jedoch steht er für das unbeschreibliche Leid, das durch den Nationalsozialismus erzeugt wurde.
Ein Jahr später am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Ausschwitz. Insgesamt 1,1 Millionen Menschen wurden hier von den Nazis getötet. 90 Prozent der Ermordeten waren Juden. Man vergaste sie, ließ sie verhungern oder bis zum Tode arbeiten. Der deutsche Faschismus industrialisierte den Massenmord, vernichtete alle die in seinen Augen Feinde eines fiktiven Volkskörpers waren.
Der 27. Januar steht einerseits für Befreiung, andererseits aber noch viel eindringlicher für den Holocaust und all seine Schrecken. Der 27. Januar ist seit dem Jahre 2005 von einer UN-Resolution zum „internationalen Holocaustgedenktag“ ernannt worden.
Insgesamt töteten die Nationalsozialisten so über 13 Millionen Menschen. Juden, Kriegsgefangene, Kommunisten, Sinti und Roma, Behinderte und Unzählige mehr. Die kaltblütige Organisation und Durchführung dieses Massenmordes macht ihn auf eine widerliche Art einzigartig in der Geschichte. Die Toten mahnen uns. Ein solches Verbrechen darf sich niemals wiederholen. So kämpfen wir nicht nur gegen den Kapitalismus und das Leid welches durch ihn verursacht wird, sondern stellen uns auch entschlossen gegen Nationalismus, Faschismus und Rassismus.