Im folgenden findet ihr eine Übersicht der Aktivitäten rund um den Klimastreik in Stuttgart und der antikapitalistischen Beteiligung:

Aktionsübersicht

Freitag 20. September:
Beteiligung an der Demo zum globalen Klimastreik, 11:30 Uhr, Erwin-Schöttle-Platz

Samstag 21. September:
Beteiligung an den Protesten von Fridays For Future anlässlich des Grünen Landesparteitages in Sindelfingen –> genaueres zur Anreise folgt

ebenfalls Samstag 21. September:
Vortrag “Kapitalismus vs. Klima”, 17:00 Uhr, Klimacamp vor dem neuen Schloss

Dienstag 24. September:
Krimitour “Auf den Spuren der Klimakiller”, 18:30 Uhr, Schlossplatz (vor dem neuen Schloss)

 

Weitere Infos über das Infoportal red.act Stuttgart

Kesselbambule

Verschiedene Klimagruppen – unter anderem das Antikapitalistische Klimatreffen – haben sich zusammengetan um die Proteste zu unterstützen. Heraus gekommen ist dabei das Aktionsbündnis “Kesselbambule”, das unter anderem von Freitag dem 20. September bis Sonntag den 22. September ein Klimacamp auf dem Schlossplatz (vor dem neuen Schloss) organisiert.

Checkt das Bündnis:

Facebook: Kesselbambule
Instagramm: @kessel_bambule
Twitter: @kesselbambule
Homepage: www.kesselbambule.de

Checkt auch die Kanäle von Fridays for future:

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Mobi-Video von red.act Media

 

Aufruf vom antikapitalistischen Klimatreffen Stuttgart

„Nicht alle haben es uns eingebrockt, sondern nur ein paar Wenige, und um den Planeten zu retten müssen wir den Kampf gegen sie und ihre Firmen und ihr Geld aufnehmen und sie zur Verantwortung ziehen“
– Greta Thunberg

Wenn wir in den nächsten Jahren diesen Kampf nicht aufnehmen, werden in 30 Jahren 5,6 Milliarden Menschen unter Wassermangel leiden und über 400 Millionen Menschen müssen aus ihrer Heimat fliehen. Extreme Wetterbedingungen werden unser aller Leben erschweren, Pflanzen- und Tierarten ausrotten und immer größere Gebiete der Erde unbewohnbar machen. Um die Erderwärmung noch auf 1,5°C zu begrenzen, haben wir nur noch 8 Jahre und 3 Monate Zeit.
Soweit die trockenen Fakten.

Doch anstatt auf diese dringliche Bedrohung unserer Existenz zu reagieren, bleibt die bürgerliche Politik untätig und verfehlt sogar ihre selbst gesetzten Ziele, wie das „Pariser Abkommen“. Statt die eigentlich Verantwortlichen – die großen Konzerne – zu belangen, wird versucht, beispielsweise durch Dieselfahrverbote, Steuern auf Fleisch oder CO2 -Emissionen, die Verantwortung auf die Bevölkerung abzuwälzen.
Die reichsten zehn Konzerne, welche für 71% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind, dürfen weiter dieWelt zugrunde richten. Uns wird stattdessen vorgebetet, wir sollen unseren individuellen „CO2-Footprint“ so klein wie möglich halten, um das Klima zu „retten“. Ein Tropfen auf den heißen Stein.

Fight the system, save the planet

Das Verhalten der Politik ist nicht verwunderlich, denn auch diese unterliegt der kapitalistischen Logik. Diese orientiert sich weder an den Bedürfnissen der Menschen, noch an denen der Umwelt, sondern daran, den Konzernen und Banken möglichst hohe Profite zu gewährleisten. Selbst wenn Deutschland es tatsächlich schaffen sollte, die eigenen CO2-Emissionen zu verringern, wird die Produktion einfach verlagert auf Länder, in denen Umweltschutz nicht so sehr im Fokus steht. Auch extrem klimaschädliche Praktiken, wie das Verstromen von Öl und Kohle oder Brandrodungen, sind deshalb alltäglich, weil damit hohe Profite erwirtschaftet werden können. So liegt die Unvereinbarkeit von Klimaschutz und Kapitalismus im Wesen des Kapitalismus selbst, denn unendliches Wachstum ist nicht auf einer endlichen Welt mit begrenzten Ressourcen möglich.
Konsequenter Umweltschutz ist mit dem Kapitalismus also nicht vereinbar. In leiser Vorahnung, dass die Revolutionnicht am 20. September ausbrechen wird, sind auch ökologische Reformen eine sinnvolle Sache, wenn sie nicht auf dem Rücken der Mehrheit der Bevölkerung ausgetragen werden. Erstaunlich oft sogar sind ökologische und soziale Verbesserungen eng miteinander verzahnt.

Nehmen wir zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel: Gut ausgebauter und kostenloser Nahverkehr macht Individualverkehr mit Autos in großen Teilen überflüssig.

Allerdings sollten wir uns niemals auf Reformen beschränken, denn der Ursprung der Klimakrise – das kapitalistische Wirtschaftssystem – kann dadurch nicht behoben werden. Es braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass Profiteure der Umweltzerstörung nicht seelenruhig zuschauen, wie wir ihre Profite schmälern. Sie werden alle Mittel nutzen, um genau das zu verhindern. Auch deshalb reicht es nicht einfach einige Reformen durchzusetzen und den Kapitalismus etwas „grüner“ zu gestalten. Wir brauchen eine radikal andere Gesellschaft, eine Gesellschaft, in der nicht der Profit, sondern die Menschen und ihre Zukunft an erster Stelle stehen!
Erst wenn die gesamte Wirtschaft demokratisch verwaltet und geplant wird, wir also rational entscheiden, wie und was produziert wird, können wir ökologisch sinnvoll produzieren. Auch die massiven Umbaumaßnahmen, Umstrukturierungen und Abwicklungen schädlicher Industrien, die für die Rettung des Weltklimas notwendig sind, können erst dann umgesetzt werden.

Wir streiken

Der bundesweite Klimastreik am Freitag, den 20. September ist ein wichtiger Schritt hin zu einer breiten Bewegung, die für ein nachhaltigeres, gerechteres Gesellschaft- und Wirtschaftssystem jenseits des Kapitalismus eintritt. Gemeinsam und in solidarischer Bezugnahme auf Klimakämpfe in anderen Teilen der Erde zeigen wir auf, dass wir nicht unbehelligt unseren Planeten für die Profite von Wenigen zerstören lassen.
Eine ganze Woche lang, beginnend am Freitag, wird es auch in Stuttgart unterschiedliche Aktionen, Blockaden und Proteste geben.
Wir wollen dabei nicht einfach nur aufzeigen, was alles schlecht läuft, sondern ganz klar Verursacherund Profiteure von Umweltzerstörung benennen und eine Perspektive jenseits dieses zerstörerischen Systems aufzeigen.

Wir arbeiten, lernen und studieren nicht, um unter der Zerstörung der Umwelt zu leiden – Zeit, den Betriebsablauf zu stören. Zeit für unsere Interessen zu streiken. Zeit für Klimastreik!

 

Mobilisierung und Basteltag

Bilder-Quelle: red.act Media