Jeden Sommer neue Hitzerekorde, Dürren und Ernteausfälle, die größten Waldbrände aller Zeiten in Sibirien und Alaska – nur noch die Trottel der AfD leugnen ernsthaft den Klimawandel.

Dabei geht es um weit mehr, als dass es im Sommer „halt paar Grad wärmer“ wird: Schon jetzt müssen weltweit Millionen Menschen aus ihrer Heimat fliehen, weil sich dort Wüsten ausbreiten, weil Wasser knapp wird oder wegen immer verheerenderer Stürme. Obst und Gemüse wird bei uns teurer werden, weil große Teile Spaniens kaum mehr Wasserreseven haben. Und selbst in Deutschland könnte in einigen Regionen zukünftig keine Landwirtschaft mehr möglich sein.

Gründe genug das Übel an der Wurzel zu packen: Und das heißt mal wieder Kapitalismus! Regenerative Energien, eine sinnvolle Mobilität und ökologische Produkte werden sich im Kapitalismus nicht flächendeckend durchsetzen. Denn die kapitalistische Wirtschaftsweise kennt keine Nachhaltigkeit, sie kennt als einziges Ziel und Zweck den Profit einer kleinen reichen Schicht.

Der Klimawandel ist kein Problem, das sich rein technisch lösen lässt: Der Gewinn, der z.B. mit Solarpannelen erzielt wird, wird an anderer Stelle wieder in Kohlekraftwerke investiert solange nur die Rendite stimmt – wenn er nicht gleich in den nächsten Supersportwagen fließt.

Die Klasse der Reichen und Besitzenden verursacht zwar direkt oder indirekt einen Großteil der CO2 Emissionen, die Kosten für diese Zerstörungen sollen aber auf den Rest der Gesellschaft abgewälzt werden. So trifft das Dieselfahrverbot in erster Linie ArbeiterInnen und Angestellte, die sich die hohen Mieten in den Städten nicht mehr leisten können und daher darauf angewiesen sind zu pendeln. Und wenn Mietshäuser gedämmt werden – was eigentlich sinnvoll ist – bedeutet das für die MieterInnen in erster Linie die nächste Mieterhöhung.

Rechte Hetzer behaupten daher, dass es einen Widerspruch zwischen ArbeiterInnen-Interessen und ökologischem Umbau der Gesellschaft gäbe. Dabei ist klar, wer unter Umweltzersörung und Klimawandel am meisten zu leiden hat und wer von ihm profitiert: Die, die den meisten Smog einatmen, leben nicht in den Halbhöhenlagen und fliegen viermal im Jahr auf die Malediven! Die einen müssen schwitzen, wenn es zu heiß wird, während die anderen sich eine größere Klimaanlage bestellen und den Pool vergrößern lassen…

Es ist daher höchste Zeit die SchülerInnen von fridays for future zu unterstützen und gemeinsam für eine lebenswerte Umwelt auf die Straße zu gehen. Es ist höchste Zeit, die Ebene des symbolischen Protests, der Apelle und Bitten zu verlassen und für eine lebenswerte Umwelt zu kämpfen! Es ist deshalb höchste Zeit zu streiken, damit nicht wir die Kosten der Klimakrise zu tragen haben!

Gemeinsam protestieren, streiken, kämpfen wir daher am Freitag, den 20.9. für Klimagerechtigkeit und gegen ein System der Ausbeutung und seiner Profiteure.